Mittwoch, 25. November 2009

Illegaler Anbau

Dennoch ist in den letzten Jahren ein neuer Trend festzustellen: der illegale Anbau von Cannabispflanzen nimmt zu. Er ist mittlerweile nicht mehr ausschließlich auf die Niederlande beschränkt. Insbesondere im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, aber auch zunehmend in weiteren Landesteilen Nordrhein-Westfalens konnten so genannte Cannabisplantagen entdeckt werden.
Die Errichtung einer Cannabisplantage erfordert geringe fachliche Fähigkeiten und kann grundsätzlich vielerorts erfolgen. Illegale Aufzuchten wurden sowohl in größeren Gewerbehallen, Scheunen und Gewächshäusern, aber auch in Einfamilienhäusern, Wohnungen und Kellerräumen festgestellt. Zur Tarnung werden durch die Täter geruchs- und sichthemmende Vorkehrungen getroffen. Der eher seltene Outdoor-Anbau geschieht in der Regel versteckt in Maisfeldern. Die Täter entnehmen einzelne Mais-Pflanzen und ersetzen diese durch Cannabisstecklinge. Diese können dann vom Landwirt unbemerkt heranreifen und noch vor der Maisernte verwertet werden.
Der Betrieb einer Cannabisplantage birgt jedoch besondere Risiken. Cannabispflanzen benötigen für ein erfolgreiches Wachstum intensive Beleuchtung und Bewässerung. Die hierzu erforderlichen Hochleistungslampen werden extrem heiß und sind stark explosionsgefährdet. Neben möglichen Verletzungen durch Verbrennungen oder scharfkantige Splitter drohen hier insbesondere zerstörerische Brände. Ein Risiko, das durch unsachgemäß verlegte Stromleitungen (Überbrückungsleitungen) noch verstärkt wird. Die hohe Luftfeuchtigkeit fördert zudem in hohem Maße die Schimmel- und Mehltaubildung. Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass Wohnungen, die einmal als Cannabisplantage genutzt wurden, in Folge der Geruchsablagerungen und Schimmelbildung nicht mehr ohne aufwändige Sanierungsmaßnahmen als Wohnraum genutzt werden können.

1 Kommentar:

  1. Cannabis ist sehr beruhigend und lässt die Körperlichen sowohl auch Sehlische belastung verschwinden,bzw. kopfschmerzen und stress.

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