
Historische schriftliche Überlieferungen belegen eine vorchristliche Verwendung zu vielfältigen Zwecken als kultisches Rauschmittel, als Heilpflanze, zur Ernährung, zur Fertigung von Seilen, Fischernetzen, Papier und textilen Stoffen im alten China, in Indien, Assyrien, im Ägypten der Pharaonen, im antiken Griechenland und weiteren Gegenden.
Die erste bekannte Erwähnung der medizinischen Verwendung von Cannabis geht auf ein klassisches Arzneimittelbuch der chinesischen Medizin zurück, dem Shen Nung Ben Ts’ao, welches der Legende nach im Jahre 2737 vor Christus niedergeschrieben wurde. Im chinesischen Begriff „Ma“ für Cannabis schwingt eine negative Assoziation mit, welches auf die Bekanntheit unerwünschter psychischer Wirkungen schließen lässt. In der vierten Sammlung der Veden, den heiligen Schriften der vedischen und hinduistischen Religion, dem Atharvaveda, welches zwischen 1500 und 1200 vor Christus verfasst wurde, wird Hanf als magische und heilende Pflanze beschrieben.
In heißen Gegenden bildete der Hanf im Allgemeinen mehr von dem THC-reichen Harz als in kühlen Klimaten, so dass der "indische Hanf" beim Konsum stärkere Rauschwirkungen hervorrief als Hanf aus Mitteleuropa. Diese Regel wurde erst durch moderne Züchtungsmethoden durchbrochen. Heute können auch in Mitteleuropa Sorten angebaut werden, die THC-Gehalte von über 10 Prozent erreichen.
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