Dienstag, 24. November 2009

Cannabis ist altbekannt

Die ältesten Hanffunde in Asien datieren auf etwa 10.000 vor Christi Geburt. Vermutlich ursprünglich im Himalaya-Gebiet beheimatet, verbreitete sich die robuste Pflanze im gesamten fernen Osten und gelangte über Vorderasien nach Europa und Afrika. "Kaiser She Nung gilt in China als erster Entdecker des Heilmittels Hanf." (Zitat + Bildquelle: Herer, Jack 1993: Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf. (Zweitausendeins), 121.)
Historische schriftliche Überlieferungen belegen eine vorchristliche Verwendung zu vielfältigen Zwecken als kultisches Rauschmittel, als Heilpflanze, zur Ernährung, zur Fertigung von Seilen, Fischernetzen, Papier und textilen Stoffen im alten China, in Indien, Assyrien, im Ägypten der Pharaonen, im antiken Griechenland und weiteren Gegenden.
Die erste bekannte Erwähnung der medizinischen Verwendung von Cannabis geht auf ein klassisches Arzneimittelbuch der chinesischen Medizin zurück, dem Shen Nung Ben Ts’ao, welches der Legende nach im Jahre 2737 vor Christus niedergeschrieben wurde. Im chinesischen Begriff „Ma“ für Cannabis schwingt eine negative Assoziation mit, welches auf die Bekanntheit unerwünschter psychischer Wirkungen schließen lässt. In der vierten Sammlung der Veden, den heiligen Schriften der vedischen und hinduistischen Religion, dem Atharvaveda, welches zwischen 1500 und 1200 vor Christus verfasst wurde, wird Hanf als magische und heilende Pflanze beschrieben.

In heißen Gegenden bildete der Hanf im Allgemeinen mehr von dem THC-reichen Harz als in kühlen Klimaten, so dass der "indische Hanf" beim Konsum stärkere Rauschwirkungen hervorrief als Hanf aus Mitteleuropa. Diese Regel wurde erst durch moderne Züchtungsmethoden durchbrochen. Heute können auch in Mitteleuropa Sorten angebaut werden, die THC-Gehalte von über 10 Prozent erreichen.

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